Schon lange wollten wir im Forsthaus mehr digitale Medien einsetzen, um damit das Erleben und Lernen im direkten Kontakt mit der Natur zu unterstützen. Aber digitale Technik kostet Geld – das wir nicht hatten. Daher haben wir uns bei einer Ausschreibung des Landes NRW beworben: Das Land will nämlich die sozialen Folgen der Corona-Pandemie auch dadurch abmildern, dass finanzielle Mittel vergeben werden, um außerschulische Lernorte wie das Forsthaus schneller digital auszubauen. Und wir haben tatsächlich Geld bekommen. Vielen Dank!
Was bedeutet das praktisch? Demnächst wird ein Server die Projekte der Besuchergruppen in Naturwerkstatt, Labor und Seminarräumen ebenso vernetzen wie die in den Biotopen Wald, Teich und Obstwiese. Wir können nämlich zukünftig auch Laptops mit auf Exkursionen nehmen. Das ist die technische Seite.
Uns schweben aber v.a. neue inhaltliche Angebote vor:
– Fotos, Audios und Videos von Aktionen oder Projekten können mit dem Laptop ins Forsthaus gebracht, dort gespeichert und weiterverarbeitet werden. So entstehen aus fotografierten Pflanzen und Kleintieren, gefundenen ‚Baumgesichtern‘ oder Lieblingsbäumen dann digitale Collagen, Bilder, Kunstwerke oder eine ganze Bildergeschichte.
– Youtube-orientierte Kurzfilme können mittels Schneide- und Audiosoftware produziert werden.
– Eine frei zugängliche ‚Aktionsdatenbank‘ soll auf der Homepage entstehen. Angefangen bei dem Thema „Wie pflanze ich einen Baum“ bis hin zur artgerechten Hühnerhaltung können sich die Teilnehmenden selber mit Internet-Recherchen zur Durchführung eines Projektes befassen.
– Bestimmungen im und am Teich z.B. erlauben es, in der Langzeitbeobachtung Veränderungen von Flora, Fauna und Gewässergüte festzustellen. Außerdem können die Bestimmungsversuche per Beobachtung (Teichbewohner, Vögel, Bäume, Pflanzen) durch Bestimmungssoftware ergänzt werden.
– Im Rahmen der Kooperation mit Marler Schulen kann ein definierter Online-Zugriff auf Daten des Forsthauses erfolgen und so eine naturorientierte Umweltbildung unabhängig von Jahreszeiten und Vegetation ermöglicht werden, ebenso wie die schulische Nachbereitung von Exkursionen ins Forsthaus.
Und, und, und …. Wir können uns zusammen noch sooooo viel mehr ausdenken.